Leserstimmen.

(originär entnommen von amazon.de)

Das Buch ist heute (Nov. 2023) seit mittlerweile 15 Jahren auf dem Markt und gehört nach wie vor zum Besten, was es zu Viktor Frankls Existenzanalyse bzw. Logotherapie für die praktische Arbeit zu lesen gibt. Unter der Vielzahl von Titeln zum Sinn-Thema sticht es durch hohe Professionalität und Praxisrelevanz heraus. Wer sich noch wenig bis gar nicht mit Frankls „3. Wiener Richtung“ (nach den beiden anderen Wiener Psychologen Sigmund Freud und Alfred Adler) auseinandergesetzt hat, findet hier eine hervorragende Hinführung an seinen Ansatz. Einzig das Kapitel über den sokratischen Dialog fällt m.E. ein bisschen ab und wäre es wert, im Hinblick auf Verständlichkeit und Einbettung ins Gesamtkonzept für eine allfällige Neuauflage noch einmal überarbeitet zu werden. Insgesamt tut das dem Buch aber nicht wirklich einen Abbruch. Ich kann es insbesondere Coaches, die das Sinnthema in ihr Repertoire aufnehmen wollen, wärmstens empfehlen.

Markus Frey

Nachdem ich mich nun selbst mehr mit Viktor Frankl und dessen Therapiekonzept vertraut gemacht habe, muss ich sagen, dass die Übertragung ins Coaching in diesem Buch richtig gut gelungen ist. Für mich das Standardwerk in der Arbeit mit persönlichen Werten.

Michael Dagenhof

Ein Buch zum "Wertecoaching" - im ersten Moment war ich misstrauisch. Ist es nicht ohnehin die Grundlage jedes Coachings, die Werte eines Menschen zu erforschen und klären? Braucht es dazu noch eine gesonderte Coaching-Kategorie?

Doch bei der Lektüre verflog mein Misstrauen. Die Autoren meinen mit diesem Begriff eine ganz spezielle Art von Coaching, anknüpfend an die "Logotherapie", die Viktor E. Frankl um 1930 entwickelt hat (abgleitet vom griechischen "logos" = "der Sinn"). Die Logotherapie geht davon aus, dass der Mensch für ein würdiges Leben nicht nur Kleidung und Nahrung, sondern ebenso dringend, wenn nicht sogar dringender, Lebenssinn benötigt. Ein sinnentleertes Leben kann zu persönlichen Krisen, ja sogar zu psychischen Krankheiten führen.

Die Autoren des Buches liefern zweierlei: Zum einen schlagen Sie die theoretische Brücke zwischen der Logotherapie und dem Wertecoaching. Dabei gehen Sie mit fundiertem wissenschaftlichem Wissen ans Werk (und mir als Praktiker manchmal allzu sehr ins Detail), unter anderem mit zehn schlüssigen Thesen.

Zum anderen zeigen Sie auf, wie ein Wertecoaching ablaufen kann. Auf welche Weise gelingt ein "Sokratischer Dialog", der dem Gesprächspartner keine Einsichten aufdrängt, sondern ihm seine Werteorientierung durch offene Fragen selbst entlockt? Und welche Fälle erwarten den Wertecoach in der Praxis, gerade heute, da die Geschäftswelt oft mehr auf die Zahlen als auf den Sinn schielt? An diesem Kapitel, dem vierten und letzten, gefällt mir, dass die Autoren die Werte als sinnvolles Steuerrad einer gelungenen Führungsarbeit aufzeigen, das nicht nur der Führungskraft, sondern auch dem Unternehmen und dem Geschäftserfolg dient.

H. Bender

Geht es um Sinn ' sinnvolles Handeln, sinnvolle Entscheidungen oder sinnvolle Lösungen, bewegen wir uns im Bereich der individuellen Entscheidungen oder Lösungen. Denn den Sinn seines Tuns kann nur jeder selbst für sich finden und begründen.

Basierend auf der Logotherapie Viktor E. Frankls beschreiben Ralph Schlieper-Damrich und Petra Kipfelsberger in ihrem Buch den sinn- und wertezentrierten Ansatz des Logo-Coaching. Frankl Ansatz versteht den Menschen als Wesen, welches nach Sinn strebt. Die Aufgabe der Logotherapie und des Logo-Coachings ist es, Menschen bei der Sinnfindung zu unterstützen.

Das Buch beginnt mit einer umfangreichen theoretischen Einführung in die Logotherapie und das existenzanalytische Menschenbild mit seinen drei Seinsschichten. Hier werden auch die Methoden der Logotherapie eingehend erläutert und die Menschenbilder von Sokrates und Frankl genauer unter die Lupe genommen. Da Frankl immer wieder vom 'sokratischen Dialog' spricht, den er als Gesprächsmethode anwendet, wir ein ganzes Kapitel auf ebendiesen verwandt.

Für einen ersten Einblick in die Grundlagen des Wertecoachings ist dieser erste Teil des Buches maßgeblich und wertvoll zugleich. Hier erschließen sich die grundlegenden Informationen, die der Leser benötigt, hat er sich vorher noch kaum mit Frankl und seiner Logotherapie befasst.

Im zweiten Teil des Buches dann der Bogen in Richtung Coaching. Die Autoren beginnen mit den Unterschieden von Logotherapie und Coaching und zeigen Übergänge zwischen den beiden Disziplinen auf. Hier liegt der Fokus stark auf dem Wertecoaching, die Autoren stellen u.a. 10 Thesen auf, mit denen sie logotherapeutische Gedanken ins Wertecoaching übertragen wollen und knüpfen daran einen Exkurs zum Thema Sinnvolles Arbeiten als Wertecoach und Methoden des Wertecoachings an. Dieser zweite Teil ist der wichtige Teil für Coaches, die sich dem Thema Werte weiter annähern und tiefer in eine Arbeitsmethodik eintauchen wollen.

Der dritte Teil zeigt acht Praxisbeispiele, die von verschiedenen Coaches anonymisiert zur Verfügung gestellt wurden. Diese acht Fallbeispiele sind der meines Erachtens wichtigste und anschaulichste Teil des Buches, dafür lohnt es sich, den teils trockenen Theorieteil 'durchzustehen'. Die Beispiele zeigen Ausschnitte aus Wertecoachingprozessen, die sowohl aus der Sicht des Coaches geschildert werden als auch mit einem Abschlussfeedback des Klienten versehen sind. Hier kann man Sinnsuche im Wertecoaching erleben und Methoden in der Anwendung nachlesen ' hier wird Wertecoaching nachvollziehbar! Der dritte Teil des Buches hat mich begeistert und in der Arbeit mit meinen Klienten inspiriert.

Das Buch schließt mit einem vierten Kapitel 'Zum guten Sinn'', in dem resümiert wird. Die Autoren nehmen hier noch einmal Bezug auf das Setting, den Klienten und den Coach und darauf, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um erfolgreiches Wertecoaching umsetzen zu können.

Ein tolles Buch mit vielen Impulsen, kompaktem Methodenwissen und der richtigen Portion Praxisbeispielen. Absolut positiv auch die Webseite zum Buch, auf der man viele Informationen findet und Arbeitsmaterialien herunterladen kann.

Gleich zu Beginn des Buches wird klargestellt, dass Coachs nicht therapieren und dennoch die "gute Nachbarschaft" zur Welt der Psychotherapie suchen sollten. Schlieper-Damrich hebt hervor, dass sich das Hauptanliegen des Buches, den konzeptionellen Rahmen eines professionellen Wertecoaching vorzustellen, durch die Zunahme der Belastungen im Berufsleben aufgrund mangelnden Sinnerlebens, Krisen und Differenzen zwischen eigenen und fremden Wertvorstellungen ergibt. Von hier aus bietet sich an, die sinnzentrierte Psychotherapie, also die Logotherapie von Prof. Viktor E. Frankl kennenzulernen. Dem Autorenteam sei sehr wichtig, "Führungskräften die Haltung und das Menschenbild nahezubringen, das wir als unabdingbar für eine respektvolle Arbeit mit dem Wertesystem eines Menschen ansehen. Frankl leistet hier Großes, und wir knüpfen in weiten Teilen unserer Ausführungen gerne an ihn an." (S. 13f.)

Kapitel 1 ist in der Tat dem Menschen gewidmet, der "nach Sinn strebt". Der Leser kann aus einer sehr gelungenen, dichten Zusammenfassung erkennen, worum es in der Logotherapie geht: um den Willen zum Sinn und zur Sinnerfüllung, um Werte und Wege zur Sinnförderung sowie Methoden, die in einer logotherapeutischen Sitzung wichtig sind.

Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem sogenannten "Sokratischen Dialog", mit der Kunst also, ein Gespräch so zu führen, dass der Klient selber erfühlen und erkennen kann, "wo" sein Sinn liegt und wie er sich ihn aneignet, bzw. ihn "wahr macht".

Kapitel 3 entfaltet das Konzept "Wertecoaching", und man muss hier betonen, dass die zehn Thesen, welche logotherapeutisches Gedankengut in das Gebiet der Coaching transferieren, auf originelle Weise die sinnzentrierte Sichtweise von Frankl mit der Ausrichtung des Coachings verbindet. Man kann sagen: Diese durchaus als schöpferisch zu nennende Verbindung geschieht in der Fachliteratur zum ersten Mal, zumindest in dieser Deutlichkeit, wenn man einmal von den Büchern von Walter Böckmann absieht, der allerdings die Logotherapie mit der Arbeitswelt und Wirtschaft im allgemeinen verknüpft.

Kapitel 4 ist mit seinen Fallbeispielen eine gelungene Illustration dafür, dass Sinn und Gewinn, Werte und Arbeit, Sein und Sollen zusammengehören, weil der Mensch selbst ein zutiefst sinnorientiertes Wesen ist, dem auch ein "Soll" (im ethischen Sinne des Wortes) aufgetragen ist. Das Buch darf als eine Art Synthese, als ein fundiertes Werk eines Autorenteams bezeichnet werden, das für Coachs und Führungskräfte nicht bloß "Lesevergnügen", sondern echte, tiefe, werteorientierte und sinnzentrierte Einsichten vermittelt. Die Lektüre des Buches ist unbedingt allen zu empfehlen, die mit Menschenführung zu tun haben und gerne dazu lernen möchten.

Ergänzt wird jedes Kapitel mit Angaben aus der Fachliteratur und mit anschaulichen Skizzen sowie mit Inhaltsverzeichnissen als "Schnellfinder".

Dr. Otto Zsok
Direktor Süddeutsches Institut für Logotherapie

Sinnkrisen führen zu einer Dauerbelastung. Das Buch zeigt ganz besonders im Praxisteil, wie es durch Methodik und Fragen gelingt, Menschen aus der Ausweglosigkeit ihres Problems zurück in eine sinnhafte Lösungsfindung zu führen. Der philosophische Theorieteil, der sich stark an Viktor Frankl orientiert, hilft diese Praxisteile zu verstehen. Das Feedback der Kunden nach jedem Praxisteil finde ich spannend und es unterstreicht aus meiner Sicht die Ernsthaftigkeit mit der die Autoren gearbeitet haben.

Karola Hotz

Ein aktuelles Thema umfassend behandelt und mit brauchbaren Fallbeispielen hinterlegt! Klare Empfehlung für Coaches, die sich der für ihre Klienten oft brisanten Frage der Werte und des Sinns annhähern und ihr Repertoire ausbauen wollen. Die Bedienung bei Viktor Frankl gibt dem Leser zusätzlich nützliches Futter.

Reinhard Ematinger

In das Buch, ganz besonders in den Theorieteil muss man sich langsam einlesen, um zu verstehen, warum die Autoren teilweise sehr philosophisch, geistig in das Buch einführen. Spätestens im Praxisteil wird deutlich, warum das so sein muss. Die Arbeit der Coachs mit den Kunden ist praktisch und regt zur eigenen Reflexion an. Die Homepage des Buches, hilft Methoden noch besser zu verstehen.

Gabriele Schubert

Wieder ist ein außergewöhnliches Buch gelungen. Ralph Schlieper-Damrich und seine Coachingkollegen aus dem Netzwerk Coachpro setzen in dem jetzt vorliegenden Buch Wertecoaching ihre Tradition fort. Schon wie im ersten Buch über Ermöglichungscoaching verfolgen sie auch in dieser Veröffentlichung eine konsequente Verbindung von Theorie und Praxis. Theoretische Grundlage ist die Logotherapie von Viktor Frankl. Im Buch prägnant beschrieben inklusive ihrer Bezüge zum Coaching! So erhält der Leser sowohl einen guten Überblick über die Logotherapie als auch einen Praxistransfer ins Coaching.

Besonders hilfreich dabei sind 10 Thesen, die den Transfer vom logotherapeutischen Gedankengut ins Wertecoaching verdeutlichen und präzisieren. Die Autoren nehmen dann in ihren anschließenden Praxisbeiträgen Bezug auf die Thesen, so dass sich die Theorie mit der Praxis deutlich und nachvollziehbar verzahnt. Dies ist vor allem für Business Coaches interessant, die mit ihren Klienten ebenfalls an Wertefragen im Kontext beruflich brisanter Situationen arbeiten wollen. Außerdem hat der Leser in den Praxisbeiträgen die Chance, eine Vielzahl von werteorientierten Interventionen in Coachingprozessen kennenzulernen. Dabei geben die Coaches einen interessanten Einblick in ihr Vorgehen. Die Coachingprozesse werden dabei sowohl aus der Sicht der Coaches, als auch aus der Perspektive der Klienten reflektiert. Die Rückmeldungen der Klienten zeigen, wie intensiv und entwicklungsweisend die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten ist. Es braucht dazu eine gute Balance zwischen Zielgerichtetheit und Muße.

Die Klienten und die Autoren haben die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit den eigenen Werte erkannt. Bleibt die Frage, ob auch Unternehmen ihren Führungskräften den Rahmen und den Raum bieten sich tiefergehend mit den eigenen Werten zu beschäftigen. So wäre es z.B. denkbar ein Coachpool mit Coaches aufzubauen, die etwas von Wertecoaching verstehen und sich ein umfangreiches Wissen dazu angeeignet haben. Ich bin auf die weiteren Entwicklungen in diesem Kontext gespannt.

Esther Schmitt

Ich finde es gut, dass die Autoren sich gegenüber der Therapie abgrenzen und doch deutlich machen, dass es durchaus Gemeinsamkeiten gibt. Ganz besonders gut haben mir die "Thesen zum Transfer logotherapeutischen Gedankenguts ins Wertecoaching" gefallen. Der Praxisteil zeigt, wie vielfältig die Arbeit mit Werten sein kann und welche Veränderung der Kunde in diesem Prozess durchläuft. Dass die Arbeit mit Werten Sinn macht, wird durch das Buch verständnisvoll und praxisnah dargestellt.

Heido Bordon